Zeitgemäß sparen

Studie zum Anlageverhalten junger Menschen

Sparen junge Erwachsene überhaupt und wenn ja, wie? Wie ist es um ihr Wissen zu Finanzthemen bestellt? Union Investment, der Fondspartner der Volksbank Dreieich eG, hat das Anlageverhalten und die Finanzbildung junger Menschen im Alter von 18 bis 29 Jahren im Juli 2021 untersucht. 2.024 Personen nahmen an der Umfrage durch das Marktforschungsinstitut forsa teil.

Mehr als die Hälfte sparen regelmäßig

Mit 58 Prozent sparen mehr als die Hälfte der Befragten regelmäßig. 33 Prozent legen zumindest ab und zu Geld an.  Insgesamt sparen neun von zehn jungen Menschen. Diese Zahlen zeigen eine große Bereitschaft zum Sparen auch in dieser Generation, heißt es aus Expertenkreisen. Das beliebteste Sparziel unter ihnen ist die finanzielle Unabhängigkeit (62 Prozent). Für Notfälle sparen 58 Prozent, für größere Anschaffungen 48 Prozent. Vier von zehn Befragten (41 Prozent) sparen für ihre Altersvorsorge.

Im Hinblick auf ihr Finanzwissen schätzen sich die Teilnehmer jedoch nicht allzu gut ein: Lediglich 19 Prozent der Befragten bescheinigen sich gute oder sehr gute Kenntnisse in diesem Bereich. Über die Hälfte der Befragten (58 Prozent) beschäftigen sich häufig oder manchmal mit Finanzthemen oder Möglichkeiten, wie man sein Geld anlegen kann, 28 Prozent selten und 14 Prozent fast nie.

Mit Investmentfonds sparen

Und mit welchen Anlagemöglichkeiten lassen sich am besten Gewinne erzielen? Mit recht deutlichem Abstand finden sich Aktien (61 Prozent), Immobilien (59 Prozent) und Investmentfonds (45 Prozent) auf den Rängen eins bis drei. Abgeschlagen liegt das Sparbuch auf Platz acht, das lediglich jeder zehnte Befragte nennt. „Trotz ihrer selbst bescheinigten geringen Kenntnisse liegen die jungen Menschen hier mit ihrer Einschätzung ganz gut“, lobt NAME.

„Die klassischen Sparformen werfen so gut wie keine Zinsen mehr ab“ sagen auch die Experten der Volksbank Dreieich eG. „Doch mit Investmentfonds gibt es Wege, wie man seine Sparziele heute erreichen kann. Und viele junge Menschen kennen sie offenbar auch.“ Anders als klassische Sparformen investieren Investmentfonds die Gelder an den Kapitalmärkten – etwa in Aktien und verzinsliche Wertpapiere – und in andere Vermögensgegenstände, wie Immobilien und Rohstoffe. „Langfristig gesehen bieten sie attraktive Ertragschancen“, so die Volksbank Dreieich eG. Investmentfonds seien also eine Alternative, über die nachzudenken es sich lohne, auch wenn neben den Chancen auch Risiken, wie etwa das Risiko marktbedingter Kursschwankungen oder ein Ertragsrisiko, bestehen können.

Aber setzen junge Menschen dies letztlich in ihrer Geldanlage auch um? Die Studie gibt Aufschluss: Vier von fünf jungen Menschen besitzen mindestens eine Geldanlage – mit 42 Prozent jedoch am häufigsten ein Sparbuch. Doch an zweiter Stelle folgen sogleich Investmentfonds, die 33 Prozent der Teilnehmer besitzen. Damit setzt immerhin ein Drittel beim Sparen mit Investmentfonds also bereits auf zeitgemäße Anlageformen.

Einfacher Einstieg mit Fondssparplänen

Wer nicht nur einmalig, sondern regelmäßig Geld zurücklegen wolle, könne dies mit einem Fondssparplan tun. Gerade für junge Menschen sei dies eine interessante Option. Denn schon mit kleinen regelmäßigen Beträgen ab 25 Euro monatlich könne man über die Jahre ein beachtliches Vermögen erzielen. Flexibel bleibt man dennoch. Denn die Sparraten lassen sich einfach senken oder steigern oder bei Bedarf auch aussetzen. Durch das regelmäßige Sparen fällt auch die Frage nach dem richtigen Einstiegszeitpunkt weg. Es ist dabei nicht ausgeschlossen, am Ende der Ansparphase weniger Vermögen zur Verfügung zu haben als insgesamt eingezahlt wurde beziehungsweise dass die Sparziele nicht erreicht werden können.

Aktien gelten im Allgemeinen langfristig als ertragreichste Anlageform. Doch natürlich geht es an den Börsen nicht nur bergauf, sondern mitunter auch bergab. Doch Kursrückgänge haben den Vorteil, zu günstigen Kursen einsteigen oder aufstocken zu können. Das könne sich auszahlen. Denn gerade für junge Menschen gelte: Je länger die Anlagedauer, desto geringer fallen Kursschwankungen ins Gewicht.